Als Activision Blizzard anfang Februar die Gründung eines neuen Studios mit dem Namen “Beachhead” bekannt gab (
wir berichteten ), war noch nicht ganz klar wie das Studio an der Entwicklung des Call of Duty Franchises mitwirken wird.
Im Wall Street Journal ist heute allerdings
ein Artikel aufgetaucht , der die Online Plattform “Call of Duty Elite” vorstellt und es als Contentplattform für zusätzliche kostenpflichtige Inhalte präsentiert.
Bobby Kotick wollte sich bei der damaligen Vorstellung von Beachhead noch nicht ganz konkret über die Arbeit des Studios äußern, sondern sagte lediglich “das Studio ist ausschließlich auf die Entwicklung einer neuen und innovativen Plattform rund um das Call of Duty Franchise konzentriert.”
Mit Call of Duty Elite wird jetzt deutlich, wie diese “neue und innovative Plattform” aussieht. Zum ersten Mal soll sie mit der Veröffentlichung von Modern Warfare 3 zum Einsatz kommen.
Dem WSJ zu Folge muss für die Plattform ein monatlicher Betrag gezahlt werden um im Gegenzug Zugriff auf exklusive Inhalte zu haben, die weder mit dem Spiel, noch mit folgenden (kostenpflichtigen) Mappacks kommen. Wie hoch dieser monatliche Betrag sein wird, weiß man auch bei Activision noch nicht. Mitarbeiter des Publishers gehen aber davon aus, dass die Kosten unter denen “vergleichbarer Online-Entertainment Plattformen” liegen werden.
Allerdings werden scheinbar nicht alle Inhalte der Plattform kostenpflichtig sein. Denn “Elite” soll nicht nur eine reine Inhalte-Plattform sein, sondern zugleich auch ein Social Network. Es soll möglich sein Spieler zu finden, die dieselben Interessen haben und in den Gruppen Mitglied ist, wie man selbst.
Zusätzlich gibt es Analysetools mit denen man sein Spielverhalten beobachten und auswerten kann, z.B. wie erfolgreich man mit einer bestimmten Waffe ist.
Community-Manager Robert Bowling
versuchte gleich nach Erscheinen des Berichts die aufkommenden Wogen zu glätten und zu betonen, dass die “Elite” Plattform unabhängig von Modern Warfare 3 ist und das Spiel – wie auch die folgenden – weiterhin kostenlos gespielt werden können. Genauso werden auch künftige DLC Pakete unabhängig von der Plattform erscheinen und zu kaufen sein. Außerdem widerspricht er dem Bericht bezüglich der Gebühren. So sei die Plattform grundsätzlich kostenlos und für alle frei verfügbar und es soll lediglich einige “kostenpflichtige Aspekte” geben.
Zitat @fourzerotwo
COD ELITE is free, for all players, some paid aspects TBD. Absolutely NO fee to play #MW3 multiplayer. Detailed reveal coming tomorrow AM. |
Passend zu dem Bericht wurde über die Videplattform Dailymotion ein Video veröffentlicht, in dem “theLEGENDofKARL” die Plattform etwas näher und konkreter vorstellt und auch teilweise schon erste Bilder der Oberfläche zu sehen sind.
Youtube! |
|
|
Seine Ausführungen bekräftigen, dass Activision mit Elite ein soziales Netzwerk rund um Call of Duty aufbauen will. Es können Gruppen und später auch Clans gegründet werden. Videos können hochgeladen, kommentiert und mit anderen geteilt werden und Stats verglichen werden. Zusätzliche gibt es Live Feeds, ähnlich wie bei Facebook oder Twitter. Angeblich sollen auch richtige Ligen möglich sein, bei denen echte Preise gewonnen werden können.
Da die Plattform unabhängig von den jeweiligen Call of Duty Spielen ist, hat man auch über Tablets oder Smartphones Zugriff auf seinen Account.
*Update 31.05. 16:30 Uhr*
Activision hat eine
Pressemeldung zu Call of Duty Elite veröffentlicht, es ist bereits die
Anmeldung zum Beta-Test möglich und Screenshots findet man auf
Examiner.com
Im Grunde wiederholt die Pressemeldung das, was das Wall Street Journal bereits in seinem Bericht genannt hat. Lediglich an einigen Stellen wird genauer auf das ein oder andere Detail eingegangen. Deutlich wird durch die Pressemeldung, dass Activision mit “Elite” ein soziales Netzwerk rund um die Call of Duty Reihe aufbauen will. Modern Warfare 3 wird der erste Titel sein, der das Netzwerk unterstützt und darin eingebunden wird. Dabei ist eine “zwei-Wege Kommunikation” möglich. Einer der Wege führt vom Spiel zum Netzwerk, indem es als Datenlieferant dient (also Kills, benutze Waffen, Treffergenauigkeit usw.). Der zweite Weg führt vom Netzwerk zum Spiel, “so dass die Entscheidungen, die der Spieler in Elite durch die mobilen oder Webinterfaces macht, seine Ingame Erfahrung beeinflusst.”
Laut Mitteilung hat das Netzwerk drei Schlüsselfunktionen. Verbinden, Im Wettbewerb stehen und Verbessern.
Als Spieler kann man sich gleich starke Spieler oder Spieler mit gleichen Interessen suchen und mit oder gegen sie spielen. Außerdem kann man sich in Gruppen und Clans organisieren und so Tuniere spielen. Außerdem hat man auch die Stats und Fortschritte seiner Freunde im Blick.
Hinsichtlich der Funktion “Verbessern” soll das Netzwerk als persönlich “Online Coach” fungieren. Durch die Fülle an erhobenen Spieldaten kann man sein eigenes Spielverhalten analysieren, daraus lernen und sich möglicherweise verbessern.
Hinsichtlich der Kosten erfährt man, dass das Netzwerk an sich für alle Call of Duty Spieler kostenlos sein wird. Zusätzlich wird es aber eine Premium-Mitgliedschaft geben, die unter anderem Zugang zu exklusiven Spielinhalten bietet.
Pünktlich mit der Veröffentlichung von Modern Warfare 3 wird auch Elite online geschaltet. Vorher, nämlich diesen Sommer, findet noch ein Beta-Test statt, für den sich jeder
jetzt schon registrieren kann .