Der exklusiver Anbieter für CoD: Black Ops Server hat seit Release permanent mit Kritik zu kämpfen. Zu schwach sei ihr System, viel zu wenig Server verfügbar und das auch noch mit mieser Performance. Grund genug für gameservers.com, den von Entwickler Treyarch angekündigten PC-Patch als Anlass für ein Statement und Update zu nehmen.
Treyarch’s PC-Sprachrohr PCDev hatte gestern getwittert, der Patch sei nun in der Endkontrolle gelandet und sollte innerhalb der nächsten Woche online gehen. Auch Server-Anbieter gameservers.com arbeitet permanent an Verbesserungen innerhalb des Netzwerkes, hat jedoch Schwierigkeiten, die starke Nachfrage zu befriedigen. Der Bedarf der PC’ler ist nahezu unersättlich;
Gameservers.com gab zu, aktuell einen teilweise massiven Auftragsrückstand abzuarbeiten. Von den ellenlangen Wartelisten ganz zu schweigen.
Deutschland
Deutschland ist laut Aussagen des Anbieters die mit Abstand größte Hochburg für Black Ops Server. Obwohl bereits zahlreiche Server aus dem Auftragsrückstand stufenweise aktiviert wurden, wartet noch immer eine lange Liste auf Freischaltung. Der Winter tut sein übriges dazu, die Arbeiten in den Serverfarmen zu verzögern. So hat die gestrige Sperrung des Frankfurter Flughafens eine für den 09. Dezember geplante Erweiterung aufgehalten. Gameservers.com hofft, den Auftragsrückstand so schnell wie möglich abarbeiten und noch am heutigen Freitag weitere Server online schalten zu können.
Andere Regionen:
Hier klicken zum aufklappenEs gibt noch immer einen Bestellrückstand für zahlreiche Regionen; die voraussichtlichen Lieferzeiten wurden teilweise nach hinten verschoben. Gameservers.com lässt dabei den Status „unerledigt“ bewusst stehen, um die Zahl der bestellten Serverinstanzen kontrollieren zu können. Australien z.B. wurde von „Warteliste“ auf „unerledigt“ gesetzt was bedeutet, dass Server für diese Region nun garantiert sind und eine voraussichtliche Lieferzeit bei der Bestellung angegeben werden kann. Auch hier steigt die Nachfrage stark an, weshalb mit dem dortigen Provider eine Erweiterung der Infrastruktur abgestimmt wurde.
Auch Nordeuropa und Südostasien sind ebenso wie der Mittlere Osten aktuell im Gespräch als Server-Standorte.
Ingame-Serverbrowser, Gametracker & Admin-Tool
Der Ingame-Serverbrowser zeigt weiterhin nur etwa 50% der tatsächlich vorhandenen Server an; der externe Backend-Provider arbeite jedoch weiter an der Behebung der Probleme.
Ein kleineres Update gab es auch für das RCON-Tool und Gametracker. Clans können ihre Black Ops Gameserver nun ohne Angabe des RCON-Passworts bei Gametracker.com registrieren und so nicht nur Werbung über Banner und Signaturen dafür machen, sondern auch detaillierte Aktivitäts-Statistiken abrufen. Eine Liste der bereits angemeldeten Black Ops Server findet sich hier:
gametracker.com
Auch die Servermessage-Funktion wurde aktualisiert, das Rcon-Tool muss nun nicht mehr permanent im Hintergrund geöffnet sein. Eine „Timed Rcon Messaging“ Funktion im Black Ops Control Panel ermöglicht ab sofort das Erstellen unbegrenzter Servernachrichten in einem konfigurierbaren Rotations-Intervall von 60 Sekunden. (Anm.: der geneigte Server-Admin sollte hierbei beachten, dass weder Umlaute noch Sonderzeichen im Text korrekt dargestellt werden).
Server-Abstürze:
Hier klicken zum aufklappenGamerservers.com gibt zu, dass viele Server durch bisher unbekannte Ursachen abstürzen, während andere perfekt durchlaufen. Sie versichern, dass jeder einzelne Crash dokumentiert und an den Entwickler weitergeleitet wird, um die Wurzel des Problems aufzuspüren.
Server-Hardware & Netzwerk-Infrastruktur:
Hier klicken zum aufklappenDie von zahlreichen Bugs und Performance-Problemen geplagten BO-Zocker sind schnell mit Vorwürfen an den Serveranbieter bei der Hand. Laggs, Freezes und Abstürze können ja nur durch billige Hardware und einer schlechten Infrastruktur bedingt sein. Doch Gameservers.com weist dies weit von sich, man habe sich auf den Release des größten Blockbusters sehr wohl sorgfältig vorbereitet. Den diesjährig vorgenommenen Hardware–Upgrades seien bereits zahlreiche Maßnahmen im Vorfeld zum Black Ops Release vorangegangen:
“In jeder Region haben wir brandneue Server bereitgestellt, welche die aktuellste Intel Hexcore Technologie verwenden. Tatsächlich haben wir sehr eng mit Intel und unseren Serverhändlern zusammengearbeitet um zu gewährleisten, dass jede Maschine gut genug ausgerüstet ist, um auf Black Ops optimal vorbereitet zu sein. Jeder Server ist mit der neuesten 5600er CPU-Serie und einem Umfang von 24-48 GB RAM ausgestattet. Was das Netzwerk betrifft: jeder Server ist an ein Multi-Gigabit Netzwerk angeschlossen, was genügend Bandbreite garantiert um den für Black Ops und andere Spiele benötigten Traffic zu bewältigen. Unsere Infrastruktur ist auf breiter Ebene die Beste ihrer Klasse.”
Neben der Hardware-Infrastruktur verfügt gameservers.com über ein maßgeschneidertes Management-System. Es überwacht jeden einzelnen Server, um Stabilität und Performance zu gewährleisten. Die Auslastung wird permanent kontrolliert und durch eine Software reglementiert, die eine Überlastung der Server verhindern soll. Darüber hinaus verfügen die Server über einen sehr niedrigen Schwellenwert, so dass einer plötzlichen Explosion der Ressourcen-Ausnutzung durch mehrere auf einer Maschine vorhandene Server sofort entgegen gewirkt werden kann.
Klingt alles ja recht gut. Viel zu gut um auch wahr zu sein?
Fakt ist, dass die Entscheidung für einen einzelnen Anbieter auch weiterhin nicht wirklich durchdacht scheint. Dieser enorme Ansturm war bei einem der größten Blockbuster aller Zeiten vorhersehbar, die Probleme durch den Exklusiv-Vertrag ebenfalls. Wer nun als Clan einen Server stellen möchte, findet sich bei einem der derzeit heißesten Spiele auf einer langen Warteliste wieder und hat anschließend vielfach Ärger mit Abstürzen, Laggs und einem überlasteten, rein englischsprachigen Support.
Man darf sich als Server-Admin an dieser Stelle gar nicht erlauben, einmal zurück zu schauen…. zu sehr schmerzt es zu sehen, was wir einmal hatten und wo wir nun stehen. Wir haben die Kontrolle über unsere Server abgeben müssen nur um jetzt festzustellen, dass der Hersteller selbst kurz davor ist, das Ganze vor die Wand zu fahren.
Man kann nur hoffen, dass all die zahlreichen Probleme und vor allem immer noch vorhandenen Sicherheitslücken und Bugs irgendwann so gefixt sind, dass ein problemloses Zocken und Serververwalten möglich wird. Und bitte, vergesst die Modtools nicht…!
Quelle:
forums.gameservers.com