Der Krach im eigenen Hause klingelt immer noch laut in den Ohren, da kündigt Activision nun neue Vertriebs- und Businesstrategien für Call of Duty an. Ablenkungsmanöver? Nicht wirklich, denn auch die Situation bei Infinity Ward wird angesprochen, also eher stinknormales Business ala "the show must go on!". Auf jeden Fall hat Activision nun offiziell bestätigt, dass es im Herbst diesen Jahres Call of Duty 7 geben wird, für dessen Entwicklung sich Treyarch verantwortlich zeichnet. Welches Thema - das wird nicht erwähnt. Wir rechnen ja mit einem Vietnam-Szenario. Ebenfalls bestätigt Activision nun auch offiziell, dass Infinity Ward an ZWEI Mappacks für Modern Warfare 2 arbeitet, jedoch nennt Activision keine Releasetermine, nur dass es noch in diesem Jahr sein wird. Soweit bisher alles bekannt. Doch da ist noch mehr.
Zum einen will Activision nun das bisherige Businessmodell von Blizzard auch für die Call of Duty Reihe übernehmen und globaler auftreten, sprich in mehr Regionen der Welt aktiv vertreten sein. Allem voran der asiatische Raum soll hierbei verstärkt individuell betreut werden. Bei diesen Vorhaben wird der Focus auf so wörtlich "high-margin digital online content" gelegt und neue Businessmodelle etabliert werden. Was genau damit gemeint ist, wird in der Pressemitteilung nicht großartig erwähnt - allerdings ist dies durchaus als eine Bestätigung der bisherigen Gerüchte zu verstehen, dass die Call of Duty Serie Microtransactions und/oder ein Abo-System "spendiert" bekommen könnte.
Dem nicht genug, kündigt Activision im nächsten Atemzug an, dass das Jahr 2011 das Jahr von Sledgehammer Games sein wird. Das neue von Activision gegründete Studio rund um die Industrie-Veteranen Glen A. Schofield (Executive Producer von "Dead Space") sowie Michael Condrey (Sr. Development Director von "Dead Space") wird sich um Call of Duty 8 kümmern. Und mit diesem Spiel sollen dann auch neue Genres erschlossen werden: Erstmalig in der CoD-Geschichte soll der Titel kein reiner Ego-Shooter sein, sondern ein Action-Adventure. Das wiederum könnte auch eine weiterer Hinweis auf die Einführung von (Mini-)Abos sein.
Zeitgleich bestätigt Activision auch, dass Vince Zampella und Jason West gefeuert wurden und durch Steve Pearce (Chief Technology Officer, Activision) and Steve Ackrich (Head Of Production, Activision) ersetzt werden und nunmehr alle Geschäfte Infinity Wards leiten. Mehr allerdings kommentiert Activision nicht zum Vorfall, der zur Entlassung der beiden CoD-Veteranen geführt hat. Auch wird es unwahrscheinlich sein den Grund auf offiziellen Wegen zu erfahren, da derlei personelle Entscheidungen oft mit entsprechenden Vertragsklauseln totgeschwiegen werden.
Es ist allerhand los im Hause Activision, allerdings wohl eher im negativen, als positiven Sinn. Wir werden es dann ja recht bald sehen, wohin es Call of Duty verschlagen wird.
Quelle: Activision Publishing, Inc.,
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